- Huglfing
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Wappen Deutschlandkarte 47.76666666666711.166666666667606Koordinaten: 47° 46′ N, 11° 10′ OBasisdaten Bundesland: Bayern Regierungsbezirk: Oberbayern Landkreis: Weilheim-Schongau Verwaltungs-
gemeinschaft:Huglfing Höhe: 606 m ü. NN Fläche: 24,36 km² Einwohner: 2.563 (31. Dez. 2010)[1]
Bevölkerungsdichte: 105 Einwohner je km² Postleitzahl: 82386 Vorwahl: 08802 Kfz-Kennzeichen: WM Gemeindeschlüssel: 09 1 90 131 Adresse der
Gemeindeverwaltung:Hauptstr. 32
82386 HuglfingWebpräsenz: Bürgermeister: Bernhard Kamhuber Lage der Gemeinde Huglfing im Landkreis Weilheim-Schongau Huglfing ist eine Gemeinde im oberbayerischen Landkreis Weilheim-Schongau im Pfaffenwinkel und Sitz der Verwaltungsgemeinschaft Huglfing mit den weiteren Mitgliedsgemeinden Eberfing, Eglfing und Oberhausen.
Inhaltsverzeichnis
Geografie
Umgeben von eiszeitlichen Moränenhügeln liegt Huglfing auf einer Höhe von 625 m über NN. Durch das Tal zieht sich der Hungerbach. Huglfing liegt an der Bahnlinie München-Garmisch, etwa 60 km südlich der Landeshauptstadt München. Die B 472 von Bad Tölz nach Schongau führt am Ort vorbei. Ortsteile sind Deimenried, Grasleiten, Rameck, Rechetsberg und Steinweiler.
Geschichte
Älteste Funde menschlicher Aktivität auf Huglfinger Gebiet stammen aus der Jungsteinzeit, sie wurden am Ochsenbuckel und in der „Großen Au“ gefunden. Aus der Bronzezeit stammen Hügelgräber und aus der Hallstattzeit bzw. La-Tène-Zeit gibt es Urnenfelder.[2] Gegründet wurde Huglfing vermutlich um 510 n. Chr.[3] Die erste urkundliche Erwähnung erfolgte im Jahr 1030[3] unter der Bezeichnung Hugolvingen. Der Name ist zusammengesetzt aus dem germanischen Namen „Hugolf“ und der Endung „ingen“, wobei der germanische Name Hugu Sinn, Verstand, Geist und Gedächtnis bedeutet. Die zweite Silbe ingen verweist auf eine Sippenzugehörigkeit.[4] Huglfing befand sich früher im Besitz der Grafen von Eschenlohe, später wurde es dann an die Bischöfe von Augsburg verkauft.[4] Im Jahre 1332 ging Huglfing als Schenkung durch Kaiser Ludwig dem Bayer vom Hochstift Augsburg in das Eigentum von Kloster Ettal über. Ab dem 14. Jahrhundert hatten die „Edlen von Ramung“ ein Schloss im heutigen Ortsteil Rameck.[4] Ein Großbrand vernichtete 1500 zahlreiche Anwesen und beschädigte die hochmittelalterliche Pfarrkirche schwer.[5] Am Hungerbach befanden sich mehrere Mühlen, darunter die Mittermühle, die Kirchmühle und die Moosmühle.[5] Bis zur Säkularisation in Bayern im Jahre 1803 gehörten zwei Drittel der Anwesen dem Kloster Ettal. Das ehemals reichsunmittelbare Kloster teilte sich die gerichtliche Zuständigkeit mit dem bayerischen Landgericht Weilheim und auch das Kloster Polling besaß hier einen Edelsitz. Huglfing wurde dann im Zuge der Verwaltungsreformen im Königreich Bayern 1818 eine selbständige politische Gemeinde. Die Gemeinde Huglfing gehört seit der Gemeindegebietsreform 1978 der Verwaltungsgemeinschaft Huglfing an.
Einwohnerentwicklung
Jahr 1840 1871 1900 1925 1939 1950 1970 1987 2000 Anzahl der Einwohner[6] 636 650 776 892 897 1.442 1.516 1.864 2.362 Wappen
Das Gemeindewappen von Huglfing weist mit dem liegenden Kreuz auf die historische Bindung zu den Klöstern Ettal und Polling hin. Über dem Kreuz befindet sich ein auffliegender Falke aus dem Stammeswappen der Roming (Rameck).
Sehenswürdigkeiten
- Pfarrkirche St. Magnus
- Sebastianskapelle mit Rokoko-Stuckwerk
- Wallfahrtskirche St. Johann
Vereine
- Böllerschützen Huglfing
- De-Schiachn (Jungesellenverein)
- Eisstockclub
- Frauenbund
- Freiwillige Feuerwehr Huglfing
- Gartenbauverein
- JFG Hungerbach e.V. 2006
- Kirchenchor
- Krieger- und Reservistenverein
- Musik- und Gesangsverein
- Musikkapelle Huglfing
- PferdeSportGemeinschaft Pfaffenwinkel e.V.
- Schützenverein Huglfing
- Spielmanns- und Fanfarenzug Huglfing
- Sportverein SC Huglfing
- Stoaheba-Verein Huglfing
- Trachtenverein Huglfing
- VdK
Persönlichkeiten
- Waldemar von Knoeringen, Politiker, * 6. Oktober 1906 im Ortsteil Rechetsberg, † 2. Juli 1971 in Bernried
- Alfred Jank, Buchautor einer Nachkriegslebensgeschichte, * 21. Mai 1929 in Byhleguhre-Byhlen, Kreis Lübben im Spreewald
Literatur
- Bernhard Maier: Huglfing im Wandel der Zeit. Gemeinde- und Hofgeschichte. Zusammengestellt von Bernhard Maier dem Arbeitskreis Geschichte / Kultur der Dorferneuerung, Hrsg.: Gemeinde Huglfing 2005, 840 Seiten
Einzelnachweise
- ↑ Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung – Fortschreibung des Bevölkerungsstandes, Quartale (hier viertes Quartal, Stichtag zum Quartalsende) (Hilfe dazu)
- ↑ Bernhard Maier: Huglfing im Wandel der Zeit, Gemeinde Huglfing 2005, Seite 9
- ↑ a b Bernhard Maier: Huglfing im Wandel der Zeit, Gemeinde Huglfing 2005, Seite 1
- ↑ a b c Eine kurze Chronik von Huglfing, abgerufen am 29. Oktober 2009
- ↑ a b Georg Paula, Stefanie Berg-Hobohm: Landkreis Weilheim-Schongau: Denkmäler in Bayern., Karl M Lipp Verlag München 2003, Band 1, Seite 152
- ↑ Kommunalstatistik von Huglfing, abgerufen am 4. November 2010
Weblinks
Commons: Huglfing – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
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