- Flugplatz Freiburg
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Flugplatz Freiburg Kenndaten IATA-Code QFB ICAO-Code EDTF Koordinaten 48° 1′ 22″ N, 7° 49′ 57″ O48.0226527777787.8325833333333244Koordinaten: 48° 1′ 22″ N, 7° 49′ 57″ O 244 m ü. MSLVerkehrsanbindung Entfernung vom Stadtzentrum 3 km nordwestlich von Freiburg im Breisgau Basisdaten Eröffnung Betreiber Flugplatz Freiburg-Breisgau GmbH Flug-
bewegungen24000/Jahr Start- und Landebahn 16/34 1400 m × 30 m Asphalt Der Flugplatz in Freiburg ist einer der ältesten Flugplätze in Deutschland. Er ist zugelassen für Motorflugzeuge, Motorsegler, Hubschrauber, Segelflugzeuge, Freiballons, zum Fallschirmspringen und mit Einschränkungen für Ultraleichtflugzeuge und Tragschrauber. Zudem ist der Flugplatz Stützpunkt des Intensivtransporthubschraubers Christoph 54 der Deutschen Rettungsflugwacht.
Der Flugplatz ist für gewerbliche und private Flüge zugelassen. Dazu zählen auch Messeflüge für Aussteller und Besucher, Flüge für Gäste in TV-Shows und Sport sowie der Organtransport der Universitätsklinik. Für (internationale) Linienflüge dient der 51 km entfernte EuroAirport Basel Mulhouse Freiburg.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
Der Flugplatz entstand auf dem Gelände eines Exerzierplatzes im Nordwesten der Stadt. Dieser war während des Baus der Erbgroßherzog-Friedrich-Kaserne ab 1888 neben dem Freiburger Hauptfriedhof eingerichtet worden. Am 21. Mai 1911 war Freiburg Etappenort des Ersten Zuverlässigkeitsfluges am Oberrhein. Diese Veranstaltung kann als Beginn der zivilen Nutzung des Flughafens betrachtet werden. Der spätere Oberbefehlshaber der deutschen Luftwaffe im Dritten Reich und Reichsmarschall, Hermann Göring, erhielt von Juni bis September 1915 in Freiburg offiziell seine Pilotenausbildung. Zu seinen Fluglehrern gehörte Ludwig Weber. In den 1930er Jahren, in denen der Platz wieder überwiegend militärischen Zwecken diente, erlebte der Flugplatz eine Blütezeit, vor allem durch ab dem 5. Juli 1926 nach Stuttgart sowie ab dem 2. Juni 1930 nach Konstanz von der Lufthansa durchgeführte regelmäßige Linienflüge.[1]
1936 gab es Bedarf nach einem neuen Empfangsgebäude. Die ersten Pläne für das Gebäude erstellte der Freiburger Architekt Rudolf Schmid. Seine Pläne kamen jedoch nicht zur Ausführung. Grundlage der Bauausführung ab Sommer 1939 wurden vielmehr der Rohstofflage geschuldet vereinfachte Pläne des Freiburger Hochbauamts unter Leitung von Joseph Schlippe. Das schlichte Gebäude sollte zu Repräsentationszwecken ab Oktober 1939 durch Kunst am Bau mittels Skulpturen von Hellmuth Hopp aufgewertet werden. Durch den inzwischen ausgebrochenen Zweiten Weltkrieg verzögerte sich die Fertigstellung des Gebäudes bis 1942. Die Hopp-Skulpturen wurden sogar erst 1946 von der französischen Besatzungsarmee aufgestellt, die den Flugplatz nach dem Zweiten Weltkrieg mehrere Jahrzehnte nutzte.
Nachdem lange über eine Schließung des Platzes diskutiert worden war, ist der Bestand jetzt gesichert – nicht zuletzt wegen der starken Fürsprache der Freiburger Bürger im Bürgerentscheid 1995 und der Bedeutung für die Wirtschaft und die Neue Messe Freiburg.
Wegen einer EU-Richtlinie können seit 2005 nur noch kleine oder leichte Flugzeuge landen, wovon auch Organtransplantationsflüge für das Freiburger Universitäts-Klinikum betroffen sind. 2006 wurde eine Verlängerung der Landebahn beschlossen. 2010 sagte das Land Baden-Württemberg eine Förderung des Vorhabens zu.[2][3]
Im Rahmen des Papstbesuches in Deutschland 2011 feierte Benedikt XVI. am 25. September 2011 zusammen mit 100.000 Menschen einen großen Abschlussgottesdienst auf dem Gelände des Flugplatzes.
Einschränkungen
- Betriebszeiten: 08:00 Loc - 20:00 Loc / SS. Andere Zeiten: PPR
- Keine Platzrunden zwischen 13:00 Uhr und 15:00 Uhr MEZ sowie an Samstagen, Sonntagen und Feiertagen
- Nachtflüge: PPR
Literatur
- Leo Schmidt: Die Skulpturen am Freiburger Flughafengebäude: Zum Umgang mit Nazikunst unmittelbar nach dem Zweiten Weltkrieg, in: Denkmalpflege in Baden-Württemberg 1/1995
Einzelnachweise
- ↑ Amtliches Einwohnerbuch der Stadt Freiburg im Breisgau einschließlich der eingemeindeten Vororte Betzenhausen, Günterstal, Haslach, Littenweiler und Zähringen. 1936., Abteilung I, S. 29
- ↑ http://www.airliners.de/nachrichten/bereiche/verkehr/infrastruktur/flugplatz-freiburg-wird-ausgebaut/21269
- ↑ http://www.uvm.baden-wuerttemberg.de/servlet/is/69656/
Weblinks
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