- Zinninseln
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Strabos Europakarte mit den Kassiteriden am linken Rand
Die Kassiterīden (griech.: Κασσίτερος / Kassiteros, lat.: Cassiterīdes insŭlae) sind eine Bezeichnung aus der antiken Geografie.
Eine alternative deutsche Bezeichnung ist Zinninseln, da sich dort im Altertum wichtige Zinnminen befanden. Sie wurden zuerst von den Phöniziern besucht und lagen vermutlich vor der britannischen Küste. Als Haupthandelsplatz für den Zinnhandel wird die Insel Iktis genannt, unter der man die Isle of Wight vermutet.
Der antike griechische Geograf Strabo beschreibt die Inseln in seinem Hauptwerk Geographica folgendermaßen:
- „Die Kassiteriden sind zehn an der Zahl und liegen dicht beieinander, weit nördlich im Ozean vor dem Hafen der Artabrer. [1] Eine der Inseln ist unbewohnt; die anderen bewohnt von Menschen, die gekleidet sind in schwarze Mäntel und umgürtete Leibröcken, welche bis zu den Füßen reichen; sie tragen beim Gehen lange Stöcke und sind so ein Abbild der Erinyen in unseren Tragödien-Spielen. Sie leben meist als Hirten von ihren Herden. Doch gibt es bei ihnen auch Bergwerke, in denen Zinn und Blei gewonnen werden, und für diese Metalle werden von den Kaufleuten Häute, Töpferware, Salz und Kupergeschirr erhandelt. Lange vor unserer Zeit unterhielten die Phönikier allein zu ihnen Handelsbeziehungen und verheimlichten allen anderen den Seeweg dorthin.“ [2]
Zu den antiken Autoren, die Kassiterīden nannten gehören unter anderem:
- Herodot
- Posidonius,
- Diodorus und
- Strabo
Weblinks
Quellennachweis
- ↑ in Nordwestspanien; Brigantium; heute La Coruna
- ↑ http://www2.tu-berlin.de/fb1/AGiW/Auditorium/LaVoSprA/SO5/Strabo.htm#Anchor-Beschreibung-14210
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