- Autobahn Südosttangente Wien
-
Autobahn A23 in Österreich Karte Basisdaten Betreiber: Gesamtlänge: 17,8 km Südostangente im 3. Bezirk vor dem T-Mobile Center Anschlussstellen und BauwerkeAltmannsdorfer Ast (0) Altmannsdorf 224 (1) Inzersdorf-West Lokalbahn Wien–Baden (2) Inzersdorf (2) Inzersdorf-Ost (0) Inzersdorf-Süd (1) Inzersdorf
(2) Inzersdorf-Ost (2) Autobahnmeisterei Inzersdorf Liesing Pottendorfer Linie, Donauländebahn (6) Favoriten , 225
(6) Laaerbergtunnel (270 m) Absbergtunnel (228 m) (7) Simmering 225 Ostbahn Hochstraße St. Marx (2.400 m) (8) Gürtel/Landstraße 221 Aspangbahn (9) Sankt Marx (10) Prater , 227
Donaukanal Prater Hochstraße (700 m) Heustadelwasser (12) Handelskai Donauuferbahn Praterbrücke (1.002 m) (13) Kaisermühlen ,
(13) Autobahnmeisterei Kaisermühlen Oberes Mühlwasser Stadlauer Tunnel (465 m) (15) Stadlau
Hirschstettner Tunnel (280 / 500 m) (17) Hirschstetten - In Bau
- In Planung
- Section Control
- Verkehrsbeeinflussungsanlage
Die Autobahn Südosttangente Wien A23, umgangssprachlich: Südosttangente oder Tangente genannt, ist eine Stadtautobahn in Wien und Teil der Europastraßen E49, E59 und E461. Mit nur 18 Kilometern Länge ist sie die kürzeste Autobahn, jedoch mit einer Frequenz von durchschnittlich 170.000 Fahrzeugen pro Tag die meistbefahrene Straße Österreichs. Der Name leitet sich aus der Rolle der Verbindungsstraße zwischen Süd- und Ost Autobahn ab.
Inhaltsverzeichnis
Lage
Die Autobahn verläuft von der Altmannsdorfer Straße in einer südostlichen Tangente um das Stadtzentrum und schwenkt anschließend Richtung Norden wo sie bei Hirschstetten in die Wiener Nordrand Schnellstraße einmündet. Sie kreuzt dabei die Süd-, Ost- und Donauufer Autobahn. Die Prater Hochstraße verläuft in Hochlage durch das Erholungsgebiet des Wiener Prater, die anschließende Praterbrücke quert als eine der 12 Wiener Donaubrücken die Donau. Auf der gesamten A23 gilt, wie auf Stadtautobahnen in Wien üblich, für Personenkraftwagen ein Tempolimit von 80 sowie für Lastkraftwagen über 7,5 Tonnen ein Limit von 60 km/h.
Geschichte
Am 19. Dezember 1970 wurde der erste Abschnitt zwischen dem Knoten Inzersdorf und der Anschlussstelle Wien Favoriten eröffnet, drei Tage später der Abschnitt zwischen Knoten Kaisermühlen und Knoten Prater.
Bis 1978 folgten die weiteren Abschnitte zwischen Favoriten und Knoten Prater sowie der Altmannsdorfer Ast. Am 29. Juni 1993 wurde der bislang letzte Abschnitt zwischen dem Knoten Kaisermühlen und Hirschstetten sowie die an die A23 anschließende Wiener Nordrand Bundesstraße B302 zur Wagramer Straße eröffnet. Seit 2002 trägt dieser Straßenzug die Bezeichnung Wiener Nordrand Schnellstraße S2. 2009 wurde diese niveaufrei ausgebaut und zur Wiener Außenring Schnellstraße S1 bei Süßenbrunn verlängert.
Bereits 1979 gab es Pläne, die A23 über eine „Nordosttangente“ A24 mit der Nord Autobahn zu verbinden. Diese Straße hat mit der später geplanten und verworfenen A24 nichts gemeinsam.[1]
Verkehrliche Bedeutung
Die Wiener Südosttangente ist die am stärksten frequentierte Straße Österreichs und eine der meistbefahrenen Europas. Wegen des hohen Verkehrsaufkommens sowie häufiger Lkw-Unfälle gab es in der Vergangenheit immer wieder lange Verkehrsstaus. Deshalb wird sie scherzhaft oft auch als der größte Parkplatz Österreichs bezeichnet. Durch die Eröffnung der Wiener Außenring Schnellstraße S1 im Mai 2006 wurde die A23 zwischen Knoten Inzersdorf und Knoten Prater deutlich entlastet. Der Abschnitt Knoten Prater–Knoten Kaisermühlen, welcher durch die S1 nicht entlastet wird, stellt als Nadelöhr aktuell den am meisten frequentierten Straßenabschnitt Österreichs dar, da der gesamte Fernverkehr von Süden/Osten nach Norden über diese Strecke rollt und dieser trotz vier Fahrstreifen pro Richtung besonders in der Hauptverkehrszeit für Verzögerungen sorgt.
Allgemeines
Um die während der jahrelangen schweren Belastung schadhaft gewordenen Dehnfugen an den Brücken ohne Totalsperre reparieren zu können, wurde der Fly-over entwickelt und mehrere Jahre lang erfolgreich eingesetzt. Es werden auch laufend Kapazitätserweiterungen durchgeführt. So wurde 2005 die A23 zwischen St. Marx und dem Knoten Prater auf 4 Fahrstreifen je Fahrtrichtung ausgebaut.
Die A23 ist nicht durchgehend mit Pannenstreifen ausgestattet. Im Abschnitt Kaisermühlen–Hirschstetten fehlt es gänzlich an Pannenstreifen, es gibt nur einige Pannenbuchten.
Fahrstreifen
Altmannsdorf – Gürtel/Landstraße: 6
Gürtel/Landstraße – Knoten Kaisermühlen: 8
Knoten Kaisermühlen – Stadlau: 6
Stadlau – Hirschstetten: 4Spange Seestadt Aspern
Geplant war eine Anbindung der Seestadt Aspern im 22. Bezirk durch die A23. Vom Autobahnende bei Hirschstetten sollte die Südosstangente entlang der Marchegger Ostbahn zur geplanten Wiener Außenring Schnellstraße S1 bei Raasdorf verlängert werden.
Im November 2010 wurde bekannt, dass nur der Abschnitt vom Knoten Raasdorf (S1) bis zur Anschlussstelle Heidjöchl zwischen 2015 und 2017 als Teil der S 1 umgesetzt wird. Die Strecke Heidjöchl–Hirschstetten (A23) wird von der Gemeinde Wien als vierspurige Stadtstraße ausgebaut.[2] Für die Errichtung als Landesstraße gewährt der Bund, fällig nach Baufortschritt, der Stadt Wien Sonderzuschüsse.
Videoüberwachung
Seit 12. Dezember 2007 findet auf der Wiener Südosttangente mittels Videoüberwachung eine so genannte „Automatische Vignettenkontrolle“ (AVK) statt; es handelt sich um die erste derartige Anlage in Österreich. Nach Angaben der Betreibergesellschaft ASFINAG soll sich deren Standort aber künftig einem Stichprobenplan folgend regelmäßig ändern.[3]
Generalerneuerung
Der Abschnitt zwischen dem Laaerbergtunnel und der Hanssonkurve wird zwischen 2011 und 2012 generalsaniert. Im Anschluss wird die Hochstraße Inzersdorf zwischen 2012 und 2015 neu errichtet.
Streckenverlauf
Altmannsdorfer Ast
Der „Altmannsdorfer Ast“ stellt die Verlängerung der A23 vom Knoten Inzersdorf Richtung Westen dar, wo sie nach ca. 2 km in die Altmannsdorfer Straße (B224) einmündet. Zusammen mit der B1 und der B224 stellt der Altmannsdorfer Ast eine Verbindung von der Tangente zur West Autobahn nach Auhof und eine Alternative zur Wiener Außenring Autobahn (A21) dar.
Knoten Inzersdorf
Der Knoten Inzersdorf verbindet die Tangente mit der Süd Autobahn (A2) und ist in Form eines aufgelösten Autobahndreiecks ausgeführt. Innerhalb diesem befindet sich auch die Anschlussstelle Inzersdorf.
Am Knoten Inzersdorf besteht eine TOTSO-Kreuzung. Die A23 aus Norden mündet hier direkt in die Süd Autobahn ein, Richtung Altmannsdorf muss man abbiegen.
Hanssonkurve
Im Abschnitt zwischen Knoten Inzersdorf und Verteilerkreis Favoriten befindet sich mit der „Hanssonkurve“ eine 90°-Kurve, an der die A23 von Westen nach Norden verschwenkt. Hier kam es in der Vergangenheit immer wieder zu Unfällen und Staus. Ihren aus dem Verkehrsfunk bekannten, inoffiziellen Namen erhielt die Kurve von den gleichnamigen, benachbarten Siedlungen, der Per-Albin-Hansson-Siedlung Ost, West und Nord, die nach dem schwedischen Nachkriegspolitiker Per Albin Hansson benannt wurden.
Seitens der Asfinag war die Errichtung eine Verbindungsspange von der Hanssonkurve in südlicher Richtung zur Wiener Außenring Schnellstraße (S1) geplant. Diese Strecke war als Autobahn Verbindungsspange Rothneusiedl (A24) im Bundesstraßengesetz festgeschrieben, wurde jedoch 29. Juli 2011 aus dem Bundesstraßengesetz entfernt[4]. Dadurch sollte unter anderem die Laxenburger Straße entlastet werden.
Favoriten
Im Bereich der Anschlussstelle Favoriten unterquert die Tangente im Zuge des Laaerberg Tunnel den Verteilerkreis Favoriten, dem zweitgrößten Kreisverkehr Wiens. Hier kreuzen sich die Hauptstraßen B16 und B225. Nördlich der Anschlussstelle befindet sich der Absbergtunnel.
gesperrte Ausfahrt Simmering
Eine Besonderheit stellt die so genannte „gesperrte Ausfahrt Simmering“ dar. Ursprünglich sollte hier die Südost Autobahn A3 in die Tangente einmünden, die Auf- und Abfahrtsrampen am „Knoten Simmering“ waren bereits fertig gestellt. Aus Kostengründen wurde die A3 jedoch am Knoten Guntramsdorf an die Süd Autobahn A2 angebunden und diese zwischen den Knoten Inzersdorf und Guntramsdorf vierspurig ausgebaut. Im Jahr 2005 dienten die nördlichen Auf- bzw. Abfahrtsrampen während Bauarbeiten als Umleitungsstrecke. Pläne, anstelle des gesperrten Knotens eine Anschlussstelle zu errichten, wurden bislang nicht umgesetzt.
Gürtel/Landstraße
Die Anschlussstelle Gürtel/Landstraße war eigentlich als Knoten konzipiert, an dem die niemals verwirklichte Gürtel Autobahn angebunden werden sollte. Sie ist in aufgelöster Form ausgeführt und weist zwei Rampen vom Gürtel auf die Tangente in Richtung Norden auf, welche jeweils von links bzw. rechts auf die A23 führen. Ab Ende 2010 soll der Landstraßer Gürtel (B221) zwischen dem in Bau befindlichen Hauptbahnhof und der Anschlussstelle Landstraße ausgebaut werden. Im Rahmen dieser auf zwei Jahre festgesetzten Bautätigkeit wird die Verbindung Landstraßer Gürtel – A23 niveaufrei, als Unterführung, ausgeführt. Ebenfalls ausgebaut wird die Landstraßer Hauptstraße (B221) von der A23-Anschlussstelle bis zum Rennweg.[5] Voraussichtliche Verkehrsfreigabe der umgebauten Anschlussstelle Landstraße/Gürtel ist 2013, die Gesamtkosten werden mit 101 Mio. Euro beziffert, die von Stadt Wien und ASFINAG bereitgestellt werden.
St. Marx
Der Bereich um die Anschlussstelle St. Marx war bis zur Eröffnung der Wiener Außenring Schnellstraße (S1) der am stärksten frequentierte Abschnitt der Tangente. Die Anschlussstelle führt zum Industriegebiet Erdberg, wo sich unter anderem der Schlachthof St. Marx befand.
Knoten Prater
Der Knoten Prater ist in Form eines Kleeblattes ausgeführt. Hier kreuzt sich die A23 mit der Ost Autobahn (A4). Im Zuge des Knotens überquert die Tangente auf der Erdberger Brücke den Donaukanal.
Prater Hochstraße
Die Prater Hochstraße liegt zwischen dem Knoten Prater und der Anschlussstelle Handelskai und überquert das Naherholungsgebiet Wiener Prater. Mit 171.454 Fahrzeugen täglich ist sie der am stärksten befahrene Straßenabschnitt Österreichs.[6] Zwischen 1998 und 2000 wurde dieser Abschnitt generalsaniert, die Tragwerke verbreitert und von sechs auf acht Fahrspuren ausgebaut sowie mit Pannenstreifen und modernster Sicherheitseinrichtungen ausgestattet.[7]
Handelskai
Die Anschlussstelle Handelskai führt zur Klosterneuburger Straße (B14) und stellt unter anderem die Verbindung von der Tangente zum Messegelände, dem Ernst-Happel-Stadion oder dem Hafen Freudenau her.
Praterbrücke
Im Zuge der Praterbrücke überquert die A23 die Donau, Donauinsel und Neue Donau. In den Jahren 1996/97 wurde die Praterbrücke aufgrund des Baues des Kraftwerk Freudenau um 1,8 Meter angehoben und von drei auf vier Fahrstreifen pro Richtung erweitert.
Knoten Kaisermühlen
Am Knoten Kaisermühlen besteht die Verbindung von der Tangente zur Donauufer Autobahn (A22), zur Donaustadtstraße (B3b) in Richtung Kagran und zur Raffineriestraße in Richtung Ölhafen Lobau. Der Knoten ist in Form eines Kreisverkehres aufgebaut, in den die meisten Verbindungsrampen münden. Bis 1993 endete die A23 hier, dann wurde die Verlängerung nach Hirschstetten für den Verkehr freigegeben. Noch heute ist im Verkehrsfunk die Formulierung "Tangente Richtung Kagran" gebräuchlich.
Stadlau
Die Halbanschlussstelle Stadlau verbindet die A23 Richtung Süden mit der Donau Straße (B3) Richtung Groß-Enzersdorf. Ein Vollausbau ist derzeit nicht geplant, will man von Norden nach Stadlau, so muss man bereits in Hirschstetten abfahren.
Die Anschlussstelle befindet sich zwischen dem Tunnel Stadlau und dem Tunnel Hirschstetten, im Zuge deren die A23 den Frachtenbahnhof Stadlau und die Laaer Ostbahn unterfährt. Sowohl die Ab- als auch die Auffahrtsrampe befinden sich im Tunnel.
Hirschstetten
An der Anschlussstelle Hirschstetten endet die Tangente und mündet in die Wiener Nordrand Schnellstraße (S2). Der Übergang liegt genau in der Mitte der Brücke über die Hirschstettner Straße, daher gehören streng genommen nur die Ab- bzw. Auffahrtsrampe Richtung Süden zur A23, jene Richtung Norden bereits zur S2.
Im Zuge der ursprünglich geplanten Verlängerung der A23 in Richtung der Seestadt Aspern war an dieser Stelle ein Knoten Hirschstetten geplant.
Einzelnachweise
- ↑ Wochenpresse aus dem Jahr 1979
- ↑ Meldung des BMVIT
- ↑ ASFINAG: Automatische Vignettenkontrolle (AVK) (Pressenews), abgerufen am 3. Jänner 2008
- ↑ Änderung des Bundesstraßengesetzes
- ↑ Informationsseite der Asfinag zum Ausbau der B221 und kreuzungsfreiem Anschluss des Landstraßer Gürtels
- ↑ VCÖ-Untersuchung: Die 40 Orte mit dem meisten Kfz-Verkehr in Österreich
- ↑ Die neue Prater Hochstraße im Zuge der A 23 - Südosttangente
Weblinks
Commons: Autobahn Südosttangente Wien A23 – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
- Autobahn Südosttangente Wien auf motorways-exitlists.com (englisch)
- Informationsseite der Asfinag zur Generalsanierung Hanssonkurve und Laaerbergtunnel
- Informationsseite der Asfinag zum Ausbau der Anschlussstelle Landstraßer Gürtel
Wikimedia Foundation.
Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:
Südosttangente Wien — … Deutsch Wikipedia
Südosttangente — … Deutsch Wikipedia
Wien 23 — XXIII. Wiener Gemeindebezirk Wappen Karte Name: Liesing … Deutsch Wikipedia
Autobahn-Vignette — Autobahnvignette 2003 der Schweiz, Vorder und Rückseite Eine Autobahnvignette ist ein länderspezifischer Aufkleber als Nachweis der Bezahlung einer fälligen Maut zur Benutzung des Autobahnnetzes dieses Landes. Eine solche Vignette wird in vielen… … Deutsch Wikipedia
Wiener Südosttangente — … Deutsch Wikipedia
Tangente Wien — … Deutsch Wikipedia
Süd Autobahn — Vorlage:Infobox hochrangige Straße/Wartung/AT A Autobahn A2 in Österreich … Deutsch Wikipedia
Donauufer-Autobahn — Basisdaten Gesamtlänge 33,6 km … Deutsch Wikipedia
Donauufer Autobahn — Vorlage:Infobox hochrangige Straße/Wartung/AT A Autobahn A22 in Österreich … Deutsch Wikipedia
Gürtel (Wien) — 221 Basisdaten Name: Wiener Gürtel Straße Benannt nach: Wiener Gürtel Gesamtlänge: 13,1 km Bundesland: Wien … Deutsch Wikipedia