- Noer
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Wappen Deutschlandkarte 54.4666666666671029Koordinaten: 54° 28′ N, 10° 0′ OBasisdaten Bundesland: Schleswig-Holstein Kreis: Rendsburg-Eckernförde Amt: Dänischenhagen Höhe: 29 m ü. NN Fläche: 13,9 km² Einwohner: 820 (31. Dez. 2010)[1]
Bevölkerungsdichte: 59 Einwohner je km² Postleitzahl: 24214 Vorwahl: 04346 Kfz-Kennzeichen: RD Gemeindeschlüssel: 01 0 58 116 Adresse der Amtsverwaltung: Sturenhagener Weg 14
24229 DänischenhagenWebpräsenz: Bürgermeisterin: Marlies Mißfeldt (CDU) Lage der Gemeinde Noer im Kreis Rendsburg-Eckernförde Noer ist eine Gemeinde im Kreis Rendsburg-Eckernförde in Schleswig-Holstein. Sie besteht aus den beiden Ortsteilen Noer und Lindhöft.
Inhaltsverzeichnis
Geographie und Verkehr
Noer liegt etwa 12 km östlich von Eckernförde an der Eckernförder Bucht der Ostsee. Durch den Ort verläuft die L 285, Küstenstrecke von Eckernförde Richtung Kiel. Die L 285 geht bei Sprenge in die Bundesstraße 503 über.
Politik
Von den elf Sitzen in der Gemeindevertretung hat die CDU seit der Kommunalwahl 2008 sechs Sitze und die Wählergemeinschaft WIN fünf.
Wappen
Blasonierung: „Unter gezinntem blauen Schildhaupt von Gold und Grün durch abgerundete linke Schrägstufe geteilt. Oben ein Wagenrad mit zwölf Speichen, unten ein gestürztes Lindenblatt mit einem Blütenstand in verwechselten Farben.“[2]
Erholung
Auf dem Gebiet der Gemeinde befindet sich unter anderem das Naturschutzgebiet Bewaldete Düne bei Noer, die Bestandteil des Europäischen ökologischen Netzes Natura 2000 ist. Das Gebiet steht unter Schutz, weil sie hier auf engstem Raum sämtliche Stadien der Dünenentwicklung von der Spülsaumzone bis zum Wald finden.
Sehenswürdigkeiten
In der Liste der Kulturdenkmale in Noer stehen die in der Denkmalliste des Landes Schleswig-Holstein eingetragenen Kulturdenkmale.
Schloss Noer und Gut Lindhöft
Das Gut Noer ist wahrscheinlich vom Rittergeschlecht von Ahlefeld im 15. Jahrhundert gegründet worden. Es blieb für zwei Jahrhunderte in der Familie. 1680 ging es an die Familie von Brockdorff. Wulf von Brockdorff ließ das schlossartige Herrenhaus 1708–1711 erbauen.
Sein Sohn Joachim von Brockdorff ließ 1733–1737 die neue Kirche in Krusendorf bauen. In der Eingangshalle dieser Kirche befindet sich die Begräbniskapelle für die Familie von Brockdorff. In Sarkophagen aus Marmor liegen dort Joachim von Brockdorff und seine Frau, Friederike Louise Gräfin von Holstein. 1832 kaufte die Herzogin von Schleswig-Holstein-Sonderburg-Augustenburg Noer und das benachbarte Gut Grönwohld für ihren Sohn. Er nahm den Namen Prinz von Noer an. Der Prinz von Noer Friedrich Emil August von Schleswig-Holstein-Sonderburg-Augustenburg war 1848 führend am Aufstand gegen das dänische Königshaus beteiligt. Als Kriegsminister der Provisorischen Regierung wartete er die Rückkehr der Delegation aus Kopenhagen nicht ab und überrumpelte mit dem ihm unterstellten Truppenteil die Festung Rendsburg, wodurch der Bürgerkrieg von 1848–50 seinen Anfang nahm. Nach dem Zusammenbruch des schleswig-holsteinischen Aufstands (Erhebung) musste der Prinz seine Güter aufgeben und ins Exil gehen. 1864 wurde er vom österreichischen Kaiser zum Fürsten von Noer ernannt. Er und seine erste Frau sind in Krusendorf begraben.
Das Schloss brannte 1933 ab, wurde aber in alter Form wieder aufgebaut. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde das Gut aufgesiedelt. Das Herrenhaus wurde von der Schleswig-Holsteinischen Gesellschaft für Einrichtungen der Jugendpflege erworben und wird seit 1961 als Jugendbildungs- und Begegnungsstätte genutzt. Zusammen mit dem Inspektorenhaus und dem umgebauten Reitstall verfügt es über 143 Betten und ist wegen seiner Akustik bei Chören und Orchestern beliebt.
Das Gut Grönwohld wurde bereits 1938 der Deutschen Jägerschaft vermacht. Der zugehörige Wald ist heute Lehrrevier für die Ausbildung der Jäger.
Auch Gut Lindhof, jetzt ein Versuchsgut der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel, befindet sich im Gemeindegebiet.
Weblinks
Commons: Noer – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Einzelnachweise
- ↑ Statistikamt Nord: Bevölkerung in Schleswig-Holstein am 31. Dezember 2010 nach Kreisen, Ämtern, amtsfreien Gemeinden und Städten (PDF-Datei; 500 kB) (Hilfe dazu)
- ↑ Kommunale Wappenrolle Schleswig-Holstein
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